Am nächsten Morgen tauschten wir die Autos. Ich fuhr den Defender und Martjin meinen Landcruiser. Ist schon ein ganz anderes Gefühl, dazu werde ich später mal mehr erzählen. Um die Farm herum gibt es einige kleine 4WD-Strecken und wir haben unseren Spaß. An einer steilen Böschung fährt Martjin vor und ich mache mir keine weiteren Gedanken und fahre hinterher. Zwar sehe ich die Schräglage, doch aus meinen Erfahrungen wusste ich, dass der Toyota da ohne Probleme durchkommt. Den Defender hingegen schätze ich komplett falsch ein. Ich fuhr die gleiche Linie wie Martjin und plötzlich kippte der ganze Wagen zur rechten Seite. Das linke Vorderrad stand über einen halben Meter in der Luft. Es fühlte sich an, als würde der Wagen jeden Moment komplett zur Seite kippen. Hilfe. Das wäre was gewesen. Zu unser allen Glück konnte ich den Überschlag aber noch einmal gegensteuern. Da hatte ich einen Schutzengel :-)

Der Defender ist bis an die Decke beladen, schließlich reisen die Holländer mit der ganzen Familie. Auch sind die Dachaufbauten deutlich schwerer (Dachzelt,…). Dadurch ist der Schwerpunkt extrem weit nach oben verschoben. Puh, wenn ich an den Augenblick zurückdenke, wird mir immer noch ganz übel… Es zeigt jedoch, wie schnell etwas schief gehen kann, wenn man eine Situation falsch einschätzt.



Erneut haben wir einen langen Fahr-Tag vor uns, um die 300km bis nach Mareeba zu überbrücken. Wir wählen natürlich die interessantere (doch langsamerer) Route über unbefestigte Straßen Im Dunkeln kommen wir an und finden mit etwas Glück noch den letzten freien Platz auf dem Campingplatz. Es ist ein langes Wochenende und somit ist ganz Australien auf den Beinen.

Mareeba ist die Kaffeehauptstadt von Australien und so freuen wir uns alle auf einen leckeren Cappuccino am nächsten Tag. Außerdem steht eine große Shoppingtour auf dem Programm, denn schließlich benötigen wir Proviant für unsere Reise zum Cape York. Ansonsten freuen wir uns, dass wir endlich wieder Mobilfunk und Internet haben :-) Zwar hat es zwischendurch ein paar mal ganz kurz geregnet, doch da der Campingplatz sehr schön ist, verbringen wir eine zweite Nacht im Granit Gorge.

Tour: Georgetown – Mareeba
Übernachtung: Camping, Granit Gorge Campground