Wie es denn so ist, wurden wir durch ein starkes Unwetter geweckt. Wer schon mal zelten war weiß, welch ein Spaß es ist, das Zelt im Regen abzubauen. Dank genügen Zewa-Tüchern bekommen wir das Zelt jedoch wieder halbwegs trocken verpackt. Wo wollen wir hin? Überall regnet es. Brisbane, die Küste entlang, Sydney und auch alles andere, was wir erreichen könnten, ist nicht von Schauern verschont. So ein Mist. 1500Km entfernt Nähe Melbourne sind starke Waldbrände und hier geht das Land unter. (Im Radio hören wir immer mehr über Straßensperren und Gebiete mit Hochwasser.)
Die Straße führt uns weiter durch fast menschenleere Gegenden. Wir erreichen das Gebiet New England, hier sind die Wiesen braun und vertrocknet. Die grünen Bäume und die kleineren Berge sind ein toller Kontrast. Als dann noch ein Stück blauer Himmel durch die Wolken scheint und der Regen aufhört, steigt auch bei uns die Stimmung.
Plötzlich sehen wir direkt vor uns einen riesigen Stausee. Ganz schnell ist uns klar. Da wollen wir rein :-) Wir finden eine Straße, die uns direkt an den See führt. Rüdiger ist das Wasser dann doch eine Nummer zu kalt, doch Pauline und ich springen hinein. Zwar scheint die Sonne, doch der Wind ist so stark, dass wir uns zum trocknen und gleichzeitigem Mittagessen vor dem Auto verstecken.
Pauline und Rüdiger sind beide 20 Jahre alt und kommen aus Stuttgart bzw. der näheren Umgebung. Beide sind direkt nach dem Abi nach Australien gekommen und werden mich ein wenig auf meiner Reise begleiten.
Nach diesem schönen und entspannenden Sonnenstrahlen, brechen wir auch wieder auf, denn die Wolken verdecken schon wieder den Himmel. Wenige Minuten später prasselt der Regen erneut auf die Scheiben und wir benutzen zum ersten Mal die Heizung im Auto. In Merriwa können wir zum Glück das Zelt im Trockenen aufstellen und als dann der Regen beginnt, kochen wir unser Abendessen halt auf der Waschmaschine in der Laundry.
Tour: Armidale – Merriwa
Übernachtung: Camping Caravanpark Merriwa