Nach zwei Nächten in Chili Beach verlassen wir den palmengesäumten Strand. Zwar hat es zwischendurch geregnet, doch die meiste Zeit scheint die Sonne. Somit ist die Straße trockener und der Schlamm fester. Wir kommen deutlich schneller voran, auch wenn es noch ziemlich rutschig ist. Eine kurze Schrecksekunde haben wir noch bei dem Pascoe River. Diesen weiten und tiefe Fluss darf man nicht vorher zu Fuß begehen, denn es wimmelt nur so von Kroks. Aus diesem Grund haben mich die Holländer auf dem Hinweg vor geschickt (jaja, immer auf die Deutschen). Auf dem Bild wirkt alles ruhig, doch man fährt um die Ecke und versucht quer durch die Strömung 30m weiter auf die andere Seite zu gelangen.



Wir haben die beiden Snatch Straps aneinander befestigt und so hätten sie mich im Fall der Fälle wieder raus gezogen. Das Wasser kam zwar fast bis zur Motorhaube, aber war kein weiteres Problem. Auf der Rückfahrt fuhren wir einfach drauf los, ohne weiter drüber nachzudenken. Durch den Regen hat sich der Fluss jedoch gefüllt. Außerdem hat der Fluss eine Strömung, die gegen uns wirkt, da wir nun ein Stück den Fluss hinauf fahren müssen. Aus diesem Grund waren wir alle recht überrascht, als das Wasser über die Motorhaube schoss. Außerdem merkte ich, wie die Reifen des öfteren kurz durchdrehten. Na super. Bitte jetzt nicht stecken bleiben. Also Vollgas im zweiten Gang (low). Einen Landcruiser tötet so schnell nichts :-) Mein Wagen war im Innenraum trocken, doch im Defender schwammen anschließend erneut die Fische…

In jedem Reiseführer (und in den Info-Blättern der Nationalparks) steht, man soll keine Essensreste in den Wald schmeißen. Also auch keine Reste vom Apfel oder der Kiwi. Halt wegen den einheimischen Tieren, dass die sich nicht an Essen der Menschen gewöhnen. OK, verständlich. Doch als ich dann diesen offiziellen „Mülleimer“ fünf Kilometer außerhalb von Chili Beach sah (im Nationalpark gibt es keine Abfalleimer), erinnert mich das doch an ein Entwicklungsland. Dort finden sich natürlich nicht nur Essensreste, sondern auch Altöl und Kühlschränke. Und da gehen die Tiere bestimmt nicht dran… Schon klar ;-)



Unser Ziel war Coen, wo wir schon vor einigen Tagen am Fluss geschlafen haben. Das Wetter ist hier viel angenehmer. Die Luft ist trockener und keine Wolken sind am Himmel. So kann ich erneut nur unter dem Moskitonetz schlafen und die Sternschnuppen beim vorbei fliegen beobachten.

Tour: Chili Beach – Coen
Übernachtung: (Bush) Camping, Coen (am Fluss)