Hatte die letzten Tage weder Internet, noch Mobilfunknetz. War schon glücklich, wenn der Campingplatz warme Duschen hatte :-) Somit werde ich jetzt zeitversetzt die Storys der letzten Tage posten. Viel Spaß beim lesen!

Vor einigen Tagen habe ich eine Anzeige in Internet gestellt, dass ich noch Plätze im Auto frei habe und Leute mitnehmen kann. Nicht ganz zu meiner Zufriedenheit, haben sich die ersten Tage leider nur zwei Deutsche gemeldet. Also habe ich zugesagt. Ein Tag vor Abreise riefen dann plötzlich noch zwei Engländer an. Mit fünf Leuten im Auto hätte das nur leider nicht gepasst. Und da ich selber schon ein paar mal Verarscht wurde, wollte ich den beiden Deutschen jetzt auch nicht einfach einen halben Tag vorher absagen.

Montag Nachmittag holte ich meine Mitfahrerin Pauline vom Bahnhof. Abends wollten wir die Zelte und den Rest der Campingausrüstung testen. Mein Vorschlag war ein Campingplatz, doch Pauline kannte einige Leute in Brisbane, die ein Haus mit Garten bewohnten. Also wurde nicht lange überlegt und wir durchquerten Brisbane Richtung „The Forest“ (Name vom Haus). Im Vorgarten steht ein Sofa, die Türen stehen offen, Fenster sind teilweise eingeschlagen. Die Wände sind überall mit Eding beschrieben und bemalt. Wer wohnt hier? Sieben Studenten. Doch neben den sieben Zimmern befinden sich im Haus lauter Sofas und Matratzen. Diese kann man im Internet kostenlos mieten. Das ganze heißt Couchsurfers.



Zur besten Zeit haben neben den sieben Bewohnern noch über zwanzig zusätzliche Leute im Haus gewohnt. Könnt euch ja vorstellen, wie das ungefähr aussehen könnte. In den letzten Monaten hatten sie einige hundert Gäste aus aller Welt, die dort kostenlos übernachten durften. Schnell hatten wir das erste Bier in der Hand und es wurde gekocht. (Ein Israeli hat was Leckeres für uns gezaubert.)
Weitere Freunde aus der Umgebung trafen ein und gemeinsam gingen wir zu einer Full-Moon-Party. Dort wurde mit Feuer gespielt. Frauen und Männer hatten Stäbe und Ketten mit Bällen dran, die brannten. Diese wurden dann zu wildem Trommelwirbeln von zwei Jamaikanern schnell und elegant geschwungen und um den eigenen Körper bewegt. Das wirkte schon beeindruckend. Vorsichtshalber habe ich jedoch meine Finger vom Feuer gelassen und nur Trockenübungen gemacht.