Vor Aufregung blieben wir bis Zwei Uhr nachts wach. Der ganze Parkplatz auf dem Sportplatz war voll mit Leuten. Keinem war zum Schlafen zu mute. Zelte durften nicht aufgebaut werden, aufgrund der befürchteten Windgeschwindigkeiten. Unser Nachtquartier war kleiner als erwartet. Der Grund war, dass wir als Single, männlich eingeordnet wurden. Die Familien und Frauen wurden wo anders untergebracht. Wir lagen so mit 25 anderen Männern in einer kleinen Turnhalle. Es gab unzählige Matratzen, Kissen und Decken. Außerdem Essen und Getränke.



Leider liefen draußen laute Generatoren, neben uns war zudem die Anmeldung. Ich kann ja nicht mal in einem Hostelzimmer schlafen, wenn neben mir jemand schnarcht. Somit habe ich für heute Nacht keine drei Stunden die Augen zu gehabt. Trotzdem war es ein spannendes Erlebnis. Als wir Nachts ins Bett gegangen sind, gab es draußen keinen einzigen Windhauch. Kaum auszumalen, dass es bald um die 120km/h schnell um uns sausen soll.



Früh am Morgen gab es Frühstück. Und zwar wie im guten Hotel. Frische Früchte, Croissants, Müsli mit fünf verschiedenen Sorten Milch und all so ein Zeugs. Am Tisch saßen ein paar andere Familien und wir kamen schnell ins Gespräch. Es ist beeindruckend zu sehen, wie „positiv“ die Australier doch mit solchen Katastrophen umgehen. Sie sind einfach glücklich, dass sie und ihre Familien sicher sind. Eine Familie hat ihr Haus und über sechs Hektar Land verloren. Trotzdem haben wir weder von ihnen, noch sonst wem, irgendwelche klagenden Stimmen gehört. Ganz im Gegenteil. Die Einstellung hier ist: Das Leben geht weiter und wir werden das schaffen. Beeindruckend!