Im 4WD durch Australien + Reise durch Asien

Bush camping

Nachdem ich vier Stunden gelangweilt im Office gesessen habe (durfte nicht in die Werkstadt), kam die Erlösung: Der Wagen ist startklar! Dadurch, dass ich von den Jungs im 4WD-Forum geschult wurde, wusste ich genau, was ich wollte und somit blieb dem Mechaniker wenig Spielraum, mir mehr aufzudrücken. OK, der Job hat eine Stunde länger gedauert als vereinbart, aber angeblich war da ein Problem. Ist auch ein zwanzig Jahre altes Auto, kann also sein. Egal, habe über $1.000 gespart.

Die 4M’s (wer löst das Rätsel?) sind schon in Mataranka, 90 Minuten südlich von Katherine. Leider ist es schon dunkel und ich habe eine Nachtfahrt vor mir. Solange kein Auto auf der Straße ist, macht es Spaß, doch bei jedem Gegenverkehr fährt man fast blind. Immer mit der Hoffnung, dass da ja kein Camel im Weg steht :-)

Tour: Katherine – Mataranka
Übernachtung: Camping, 12 Mile Yards Campground

Am nächsten Morgen haben wir nur sechs Kilometer vor uns, bevor wir den Highway verlassen und endlich wieder auf Dirt-Roads reisen. Doch an der Kreuzung kam umgehend die Enttäuschung: Der Savannah Way ist geschlossen. Daraufhin gibt es einen Cappuccino-Stopp in einem Hotel, wo wir über die Handyverbindung ins Internet gehen, um einen tagesaktuellen Zustandsreport der Straßen des Savannah Ways zu bekommen. Auf der offiziellen Website steht für den zweiten Teil der Strecke: high clearance 4WD – extrem caution. Hört sich doch super an! Wir rufen die Polizei in Borroloola, um für den offiziell geschlossenen ersten Teil einen Zustandsbericht zu bekommen. Die sagen uns, dass in den letzten Tagen zwei oder drei Geländewagen den Savannah Way gefahren sind. Es benötigte keinerlei Diskussion. Uns war allen klar, wir werden das Abenteuer wagen :-)



Über meine geliebten Dirt Roads geht es nach Roper Bar, doch der Campground sagt uns gar nicht zu. Wir füllen meine Solar-Dusche auf dem Dach mit Wasser und machen uns auf den Weg in den Limmen Nationalpark, wo sich ein schöner Platz direkt am See findet. Doch es heißt Bushcamping, was bedeutet: Kein Fernsehen, keine Disco, kein McDonalds, kein fließend Wasser, ja nicht mal eine Toilette. Oder andere herum ausgedrückt: Nichts als pure Natur! Wären diese blöden Moskitos nicht immer um uns herum, wäre dieser Platz wirklich traumhaft. OK, zweites Problem: Krokodile im Wasser. Also halten wir etwas Abstand mit den Zelten, schließlich wollen wir ja keinen grünen Besuch in der Nacht :-)



Schnell brennt das Lagerfeuer, wir backen Brot, trinken Bier, kochen Essen und genießen das atemberaubende Sternenbild über uns. Ab und zu fliegt eine Sternschnuppe an uns vorbei und wir diskutieren fleißig über Reisen, 4WD und Außerirdische :-) Das Gefühl, so ganz alleine in der Natur, umgeben nur von Millionen Sternen ist einfach unbeschreiblich!

Tour: Mataranka – Roper Bar – Limmen Nationalpark
Übernachtung: Camping, St Vidgeon Ruins

« »