Erneut klingelt um sechs der Wecker. Um sieben checken wir aus und kurze Zeit später sind wir im dichten Nebel auf der Fähre nach Fraiser Island. Was erwartet uns da? Fraiser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Groß bedeutet, dass sie pro Seite 120km Sandstrand hat. Und genau diesen Strand darf man befahren. Die ganze Insel ist voll mit Geländewagen, denn anders kommt man hier nicht vorwärts. Ich war zwar schon öfters mit meinem Wagen im Sand und auch am Strand, aber in Fraiser Island ist das nochmal etwas ganz besonderes. Wo sonst kann man zwei Stunden am Strand entlang fahren und den malerischen Ausblick genießen? Das ist ein besonderes Gefühl!



Nur selten trifft man ein anderen Geländewagen und oft können wir soweit das Auge reicht keine Menschenseele entdecken. Nur das Wetter könnte etwas schöner sein, die Wolken betrüben ein wenig diesen super Tag.



In der Mitte der Insel gibt es mehrere Seen, die ganz unterschiedlich erscheinen. Manche haben braun-rotes Wasser, andere sind türkis-blau und haben weißen Sandstrand. Man kommt sich dort vor wie am Meer und möchte eigentlich nur in die Badehose springen. Doch wo ist die Sonne?



Der Wald ist ebenso unterschiedlich. Wir sehen Palmen, normaler Laubbäume, darauf folgt dann Regenwald und wieder kleine Büsche. Es ist super abwechslungsreich und interessant. Nur das Autofahren ist deutlich zu einfach. Zwar ist überall Sand, aber absolut problemlos geht es die Tracks entlang. Ein wenig mehr Herausforderung wäre schon schön gewesen. Nur einmal muss ich einem Pärchen aus Spanien helfen, da sie etwas überfodert waren. Doch nach ein paar hilfreichen Worten kamen sie alleine aus dem Sand heraus.



Das Meer war absolut atemberaubend und so verbrachten wir viel Zeit in den Campingstühlen und beobachteten die Wellen. Da wir alles dabei hatten, gab es Frühstück, Mittagessen und Abendbrot direkt am Strand. Hmm…



Leider hörte ich gegen Abend ein komisches Geräusch, welches sich ganz und gar nicht gut anhörte. Irgendwie konnte ich aber die Ursache nicht finden und so beschlossen wir, am folgenden Tag gegen Nachmittag zurück zu fahren. Die Nacht verbrachten wir in Luxuszelten auf dem Campingplatz. Ausgestattet mit Holzfußboden, Doppelbett, Stühlen und Tischen, kann man diese Zelte mieten. Sie waren jedoch nicht abgeschlossen und da Regen angekündigt war, verschwanden wir zwei in jeweils einem dieser super Zelte :-)



Auf dem Rückweg machten wir noch einen Stopp an einem Schiffswrack, bevor wir zum Glück mit noch laufendem Wagen die Fähre erreichten. Der Mechaniker fand daraufhin schnell die Fehlerquelle: Eines meiner Wheel Bearings an der Hinterachse hat sich komplett zerstört. Noch ein paar KM mehr und ich hätte einen Abschleppwagen gebraucht. Glück im Umglück. Morgen wird es ersetzt…



Tour: Fraiser Island
Übernachtung 1: Camping, Fraiser Island
Übernachtung 2: Camping, Inskip Point in Rainbow Beach