Mit 2 Stunden Verspätung kommt der Zug morgens um 9.30 Uhr in Kuala Lumpur an. Ich fahre mit der S-Bahn nach China Town und suche mir ein billiges Hostel. Schnell geht es weiter Richtung Petronas Tower. Hier kann man sich auf die Brücke zwischen den Türmen befördern lassen (höher darf man nicht). Jedoch braucht man hierfür ein Ticket und diese sind jeden Tag schnell vergeben. Ich bekomme noch eins, jedoch erst für 17.30 Uhr. Also schaue ich mir die Türme erstmal aus der näheren Umgebung an.

Draußen werde ich von einem sehr freundlichen Mann angesprochen. Seine Tochter wäre gerade auch in Deutschland und blablabla. Jedoch müsste er bald nach Deutschland fliegen und stellte mir einige Fragen (z.B. ob man da mit Kreditkarte zahlen kann und auch mit meiner, die ich mit habe!?) Daraufhin erzählte er mir, dass seine Tochter sich nicht mehr melden würde und deshalb müsste er fliegen. OK, komische Story. Bisher ist er aber sehr nett und ich warte mal ab. Nun wird es interessant: Angeblich hat er einen Brief zu hause, von der Firma, für die seine Tochter arbeitet. Jedoch in Deutsch. Ich sollte doch bitte mitkommen und den übersetzen. Nennt mich misstrauisch, aber no way. Ich wollte dem Vogel meine Email Adresse geben, er sollte mir den Brief abtippen und ich würde ihn übersetzen (bin ja nett). Aber nein, ich sollte doch mitkommen. Bin ich aber nicht.

Später im Cafe erzählte ich die Story nem Holländer. Diesem ist etwas ähnliches passiert. Man kommt in eine Familie, bekommt Essen und alle sind super nett. Es gibt natürlich (zur Feier des Tages) eine Menge Alkohol. Und dann werden irgendwann die Spielkarten hervorgeholt und es wird gezockt. Zu Beginn gewinnt man natürlich noch ;-) Er hat dort richtig Geld verloren und als er weg wollte, wurde er „freundlich“ drauf hingewiesen, dass das gegen die Gastfreundschaft verstoße… Gut das ich nicht drauf reingefallen bin!

Kuala Lumpur gefällt mir deutlich besser als Singapur. Irgendwie auch besser als Bangkok, obwohl die beiden so unterschiedlich sind, dass man sie nicht wirklich vergleichen kann. Ist halt schon europäisches Niveau hier. Ich schaute mir verschiedene Stadtviertel an und gelangte schließlich zu einem kleinen Dschungel mitten im in der Stadt. Dieser umgibt den Fernsehturm, den höchsten für Touristen zu erreichenden Punkt der Stadt. Aufgrund des relativ teuren Preises werde ich hier erst Abends hoch fahren.

Nach einem Spaziergang durch die Shopping Malls ging es zu den Petronas Tower. Doch das Wetter war nicht auf meiner Seite. Es regnete in Strömen und die Aussicht war dadurch nicht so spannend.