Phnom Penh, Hauptstadt von Kambodscha, ist eine Stadt der Gegensätze. Nachdem ich den zehnten Hummer gesehen habe, hörte ich auf zu zählen. Überall fahren neue Geländewagen herum – bevorzugt Landcruiser :-) Auf der anderen Seite sieht man viele Bettler und arme Menschen. Irgendwie passt das nicht. Außerdem ist Phnom Penh voll mit Motorrollern, was das überqueren der Straßen zu einem Abenteuer macht. Zwar gibt es Ampeln, doch hier interessiert keinen, ob die grün oder rot sind, gefahren wird fast immer.
An jeder Ecke gibt es Straßenstände und Märkte, auf denen alles erdenkliche verkauft wird. Ich meide die Backpacker-Gegend und suche mir eine Bleibe in der Nähe des Flusses. Super zentral kann ich den Königspalast, Nachtmarkt und weitere Sehenswürdigkeiten im Katzensprung erreichen. Der Palast ist recht interessant, kann mit dem in Bangkok aber nicht mithalten. Nach der Tour durch die Stadt geht es dann per Tuk-Tuk zum S-21 Museum.
Anschließend schaue ich mir das Viertel der absoluten (Backpacker-) Billigabsteigen an. Dieses liegt direkt an einem See. Hört sich aber besser an, als es ist, da der See gerade ausgepumpt wird. Alles ist super dreckig und ich kann keine fünf Meter gehen, ohne das mir Heroin und sonstige Drogen angeboten werden. Scheint hier eine große Nachfrage zu sein. Nervt nur tierisch, wenn man alle zehn Sekunden vollgequatscht wird. Also schnell weg von den Backpackern :-) Auf dem Nachtmarkt kaufe ich leckeres Essen und probiere ein widerliches Bier, das aus Palmen hergestellt wurde. Da Wochenende ist, gönne ich mir ein paar Bier in der Hotelbar und kann kostenlos den ersten Whisky aus Kambodscha testen. Lecker :-)
Am nächsten Morgen ging es Richtung Flughafen. Absolute Abzocke hier: Jeder Reisende muss $25 Flughafengebühr cash zahlen. (Bild zeigt den Schalter, wo jeder Schlange stehen muss, um abkassiert zu werden.) Da waren wir alle doch recht überrascht, schließlich sind solche Preise normalerweise immer im Ticket inbegriffen. Somit haben sich die Kosten für den Flug gerade verdoppelt :-(
plerzelwupp
15. Oktober 2009 — 08:54
Vieles von Deinem Bericht (und natürlich von den Bildern) kommt mir bekannt vor. Letztes Jahr im November waren wir auch in Vietnam/Cambodia.
Flughafengebühr wird immer öfter verlangt …. ich weiß nicht, ob man da von „Abzocke“ reden kann.
Unser Flug von Phnom Penh nach Siem Reap wurde übrigens gecancelt. Da sind wir mit dem Mini-Bus quer durch Cambodia – war auch ein Erlebnis.
Wir fliegen jetzt im November nach HongKong, da wir einen günstigen Flug ergattern konnten. Allerdings haben wir noch keine Pläne, wie’s weiter geht.
Timm
15. Oktober 2009 — 09:26
Klar gibt es (fast) überall Flughafengebühren. Aber die sind eigentlich immer im Ticketpreis inbegriffen. Bei der Buchung des Fluges wurde (wie ich nachher gesehen habe) nur ganz klein darauf hin gewiesen, dass das in Kambodscha nicht inbegriffen ist im Preis. Dazu kommt, dass die Flughafengebühren genauso teuer waren wir mein Ticket. Finde das schon etwas überzogen!
Aber Hauptsache der Flug ist ruhig und sicher :-) Viel Spaß auf eurem Urlaub! Ich würde ja schnell wieder aus HongKong verschwinden und mich irgendwo ins asiatische Abenteuer schmeißen ;-)