In den letzten Tagen ist nicht so viel Spannendes passiert. Freitag Nacht war ich mit John und seinem Kumpel unterwegs. Im Süden, wo die Häuser um Sydney herum aufhören, liegt eine großes Gebiet, dass dank Felsen, Schlamm und Sand perfekt zum Spaß haben ist. Meinen Wagen habe ich lieber bei John gelassen (will ja nix mehr kaputt machen vor dem Verkauf). Leider. Die Strecke war nämlich super. Doch die beiden fahren modifizierte Suzukis. Somit hätten sie ab und zu gut einen richtigen Geländewagen gebraucht, der sie ein paar Felsen hinauf zieht :-) Leider konnten wir die ein oder andere Strecke nicht fahren. Mir wurde erneut klar, wie gut meine Entscheidung war, einen Landcruiser zu kaufen. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß!



Bondi Beach ist auch im Winter ein Traum. Die Wellen sind riesig und es sind echt noch ein paar Surfer im Wasser. Profis. Habe im ganzen Leben noch nicht so große Wellen live gesehen. Da man in Bondi die Wellen auch von der Seite sehen kann, sieht man genau, wie sie sich quasi von oben herab überschlagen und einen Tunnel bilden (Verständlich ausgedrückt? Wenn nicht – hier klicken). Nach ein paar Tagen in Sydney wollte ich trotzdem noch mal raus und früh am Montag Morgen sprang ich in meinen Wagen. Es ging durch den Royal Nationalpark die kurvige Küstenstraße entlang bis nach Wollongong. Immer wieder ging es durch kleine Orte und entlang einsamer Strände. Wäre es doch nur ein wenig wärmer :-)



Zum Mittagessen saß ich am Strand, genoss die tolle Aussicht und schmierte mir leckere Brötchen. Als ich zurück zum Auto kam, parkte dieser Flitzer neben mir. Gut das ich den gesehen habe, sonst wäre ich da beim Ausparken versehentlich drüber gefahren :-)



Weiter führte mich die Reise ins Hinterland, weg von der Küste und hinauf in die Berge. Insgesamt fuhr ich gestern so an die 400km. Einfach so. Das hätte mir mal einer in Deutschland sagen sollen: „Lass mal gerade ein wenig durch die Gegend fahren. So 400km.“ Den hätte ich für bekloppt erklärt :-) Seitdem ich hier bin, sind 100km Umweg für einen Cappuccino oder 200km für einen besseren Campingplatz jedoch so normal, wie in Deutschland ein Umweg über die Eisdiele :-) Als ich den Wagen neu gekauft hatte und ein Schild sah, dass 300km drauf stehen hatte, fand ich das sooooo weit weg. Jetzt sind das gefühlt nur ein paar Minuten. Schon interessant, wie so eine Reise doch die eigene Wahrnehmung verändert… Aber dazu muss ich auch sagen, dass das Autofahren hier hundert Mal relaxter ist. Meist ist man nämlich alleine auf der Straße. Einen kurzen Stopp machte ich noch, um den weiten Blick über Wollongong und den Ozean zu genießen (das Meer ist links vom Foto).



Gegen Nachmittag erreichte ich die Blue Mountains. Nun zum dritten Mal und trotzdem wieder schön! Nur ein Problem: Es ist kalt! Wir sind hier einige hundert Meter höher als an der Küste. Tagsüber wird es zwar noch so 12 Grad, aber Nachts liegen die Temperaturen um Null. Perfekt zum Campen :-) Ich schlafe nun in zwei Schlafsäcken und nur meine Nase schaut heraus. Doch ich muss sagen, dass ist verdammt gemütlich. Nur das Aufstehen am nächsten Morgen macht überhaupt keinen Spaß. Brrrrrrrrrrrrrrrrrrr. Kalt. Nachdem ich dann in die eiskalten Klamotten gesprungen bin, gab es als Entschädigung einen super schönen Regenbogen im Tal. Umgehend machte ich mich da auf die Suche nach dem Goldschatz…



Zum Glück gibt es hier eines der besten (oder sogar das beste) Hostel in Australien. Warme Duschen und eine super große Küche sind doch sehr willkommen. Und die Sofaecken und Feuerstellen sind ebenfalls eine klasse Abwechslung zur Kälte.

Tour: Sydney – Wollongong – Blue Mountains
Übernachtung: Im Auto, Katoomba