Bevor wir den Campingplatz verlassen, wandern wir noch ein kurzes Stück durch den Granit Gorge. Das Gebiet ist recht klein und so macht es nichts, dass wir uns schon nach wenigen Minuten verlaufen. So wird das ganze aber interessanter, denn wir müssen über Stock und Stein klettern, um den Weg wieder zu finden. Zur Belohnung gönnen wir uns anschließend einen leckeren Cappuccino in Australiens Kaffeehauptstadt Mareeba. Schließlich wissen wir nicht, wann wir das nächste Mal eine leckere Tasse bekommen.



Als wir die Stadt verlassen, entdecken wir erneut ein uns bekanntes (und gehasstes) Schild: Road cloased. Und zwar die zum Cape York (allerdings nur das oberste Stück). Na Bingo, erneut zu früh gefreut. Da die Straße vor zwei Tagen noch offen war, schließen wir daraus, dass der Regen die Flüsse gefüllt hat. Wir brauchen jedoch drei Tage bis zur Spitze und somit kann sich alles wieder geändert haben. Also nichts wie los :-)

Schnell verlassen wir die geteerte Straße und reisen auf staubigen Dirt Roads. Des öfteren kommen und Road-Trains mit bis zu drei Anhängern entgegen. Die gehen nicht einmal vom Gas. Für Autos gibt es da nur eine Möglichkeit: So weit wie es nur geht zur Seite fahren, anhalten und ein paar Minuten warten, bis der Staub sich wieder gesetzt hat. Auf dem Foto seht ihr einen Road-Train und die riesige Staubwolke, die er hinter sich herzieht. In der Wolke kann man keine fünf Meter weit sehen.



Kurz vor Laura schauten wir uns erneut Aboriginal Paintings an. Ich bin ja der Meinung, dass die Aboriginals vor 20.000 Jahren im Kontakt mit Außerirdischen standen. Wenn ich mir die Bilder am Split Rock so anschaue, fällt mir keine bessere Erklärung ein :-) Nur wenige Minuten später erreichen wir unser Nachtquartier.



Nach dem Frühstück erkunden wir ein Kultur- und Visitor Center in Laura. Da wir die einzigen Gäste sind, bekommen wir eine interessante Tour durch die Ausstellung und es wird uns eine Menge über Cape York erklärt. 1928 hat das erste Auto die Spitze erreicht. Mit sieben PS und nur einem Ersatzrad machten sich zwei Neuseeländer auf eine angeblich unmögliche Reise. Doch sie behielten Recht und überstanden den Weg, der zuvor nur mit Pferden bereist wurde.



Durch den langen Aufenthalt im Visitor Center fuhren wir mit Verspätung los und strichen unser Tagesziel von der Liste. Stattdessen werden wir bis Coan fahren und dort direkt am Fluss auf Sandbänken (bush-) campen. Wie schon die letzten Abende, verbringen wir die Nacht am großen Lagerfeuer. Die Straße ist erneut sehr staubig und Gegenverkehr nebelt die Straße des öfteren komplett ein. Wir reisen übrigens aus diesem Grund im Abstand von fast einem Kilometer. Jeden Abend heißt es dann, den Luftfilter zu säubern, der komplett voll von Staub ist.

Tour 1: Mareeba – Laura
Übernachtung: Camping, Laura Roadhouse

Tour 2: Laura – Coan
Übernachtung: Bush Camping, Coan am River