Nach 16 Stunden Fahrt (drei Stunden länger als angegeben) kommen wir endlich am späten Morgen in Chiang Mai an. Die Betten im Schlafwagen waren sauber und groß genug. Doch der Zug wackelte und quietschte ziemlich stark, weshalb wir immer wieder aus den Träumen gerissen wurden. Umgehend ging es zu unserem gebuchten Guesthouse, von wo wir dann ein wenig die Stadt Chiang Mai erkundeten. Auch hier gibt es an jeder Ecke Tempelanlagen, die zwar interessant sind, sich aber doch wiederholen. Als der Regen dann noch beginnt, verschwinden wir schnell in einem Café, um unsere weitere Tour zu planen.



Die Entscheidung war schnell gefallen: Wir werden ein Auto mieten. Und drei Mal dürft ihr raten, was für eines… Natürlich ein Fahrzeug mit Allradantrieb :-) Zwar entpuppte sich der kleine Suzuki als ziemlich alt und in einem schlechten mechanischen Zustand, aber er wird uns hoffentlich überall hin bringen. Aufgrund der Wetterlage (es gibt mehrfach am Tag Regenschauer), ist ein eigenes Auto für uns die beste Lösung, da man ziemlich unabhängig und spontan sein kann. Zuerst ging es am folgenden Tag den nahen Berg hinauf und weitere 309 Stufen in die Höhe zum Wat Phra That Doi Suthep Rajvoravihara (fragt jetzt nicht, wie man das ausspricht,…). Neben einer fantastischen Aussicht auf Chiang Mai besticht der bedeutendste Tempel von Nordthailand mit einer Menge Gold. Das Bild zeigt einen kleinen Teil der Anlage von außen. Die Glocken zu läuten soll Glück bringen…



Nachdem wir die Stufen wieder hinunter gelaufen sind, geht es weiter in die Bergwelt. Es regnet erneut und die nun einspurige Straße windet sich nur so durch das Gebirge. Auf dem Weg zur Kun Chang Kian Mong Village stoppen wir für ein Kaffeepause an einer Plantage und genießen den Blick über die Felder.



Der Weg wurde immer schlechter und kurviger, bevor er endgültig ganz ohne Asphalt war, aber so mag ich es ja :-) Im Dorf lächelten uns die Menschen zu und alle wirkten ziemlich glücklich. Schon komisch, wenn man überlegt, wie die Menschen hier leben. Nur eine Stunde entfernt ist die nächste Stadt, mit Starbucks und Subway. Überrascht war ich, dass jedes Haus eine Solarzelle im Garten hatte – haben die auch noch irgendwo High-Speed-Internet versteckt? :-)



Auf dem gleichen Weg ging es zurück nach Chiang Mai und von dort weiter in nördliche Richtung. Dank meinem weiblichen „Navigationssystem“ fuhren wir doch weiter als geplant und landeten in Chiang Dao. Dort gab es im Lonely Planet eine Empfehlung für eine Unterkunft, die wir dann vergeblich suchten. Leute fragen hilft nur bedingt weiter, da so gut wie niemand Englisch spricht. Zu unserem Glück fanden wir dann doch noch jemanden der etwas von dem verstand, was wir sagten. Im Gespräch mit ihm und einigen weiteren Thais fand sich eine Familie, die uns den Weg zeigen wollte :-) Wir folgten dem kleinen Roller, auf dem die ganze Familie (2 Kiddies + 2 Erwachsene) Platz hatte. Im Dunkeln kamen wir schlussendlich erschöpft bei den Bungalows an…

Tour: Chiang Mai – Chiang Dao