Als ich vor zwei Tagen im Dunkeln über die Anzac Bridge fuhr und vor mir die Skyline von Sydney lag, schlug mein Herz schneller. Sydney fühlt sich einfach super an – es ist schön wieder hier zu sein. Zum Glück kenne ich den Landcruiser nun ziemlich gut und so habe ich absolut kein Problem, dass Schiff durch die Großstadt zu manövrieren. In meiner Ex-Schule drucke ich am folgenden Tag fleißig Flyer für mein Auto. Als ich dort so sitze, erinnerte ich mich an meine ersten Tage in der Schule zurück. Zum ersten Mal bemerkte ich, wie stark sich mein Englisch verbessert hat. Doch es war nicht die Sprachschule sondern hauptsächlich die Reisen mit Cody und den Holländern, die meinem Englisch auf ein anderes Level gebracht haben. Wenn man den ganzen Tag „perfektes“ Englisch hört, lernt man automatisch eine Menge.

Eigentlich habe ich erwartet, dass keiner meiner Freunde mehr in Sydney ist, doch da habe ich mich getäuscht. Zum Mittagessen treffe ich mich mit Tilman, der ebenfalls erst gestern angekommen ist und morgen nach Hause fliegt. Daraufhin gehe ich mit Bettina einen Kaffee trinken. Sie arbeitet als Aupair zwei Stunden von Sydney entfernt und hatte gestern ihren freien Tag. Auf der Straße treffen wir wenig später Tammy. Sie fliegt heute für zehn Tage nach Japan, kommt dann aber wieder nach Australien. Mit Maciek werde ich mich am Wochenende treffen und für morgen steht eine 4WD-Tour bei Nacht an, zusammen mit John. (Mit ihm hatte ich vor einigen Monaten meine erstes extremes Abenteuer in meinem Wagen.) Allerdings werde ich in sein Auto springen, da ich meine Trixy auf den letzten Metern nicht verschrotten möchte :-) Außerdem fährt er am Wochenende mit weiteren Australiern zu den Sanddünen in Newcastle, um dort ein wenig Spaß zu haben. Doch könnte mir vorstellen, dass wer mein Auto ansehen möchte und so bleibe ich lieber/leider in Sydney.