Heute morgen sind die vier Tschechen weiter in Richtung Laos gereist. Mir bleibt noch ein Tag bevor mich der Nachtbus an den Strand von Sihanoukville bringt. Mal schauen ob die Strände von Kambodscha mit denen in Thailand konkurrieren können. Eigentlich wollte ich tauchen gehen, doch zu spät habe ich entdeckt, dass die seriösen Anbieter im Juli-September schließen. Wir sind mitten in der Regenzeit und der Seegang ist nicht für Tauchanfänger geeignet. Hoffentlich kann ich wenigstens Schwimmen gehen…



In einem stylischen Cafè (mit Klima!) kann ich auf einem riesigen Sofa etwas relaxen, Karten schreiben und im Internet surfen. Draußen regnete es gerade – wie gesagt, hier ist gerade Regenzeit. Da werden manche Straßen zu kleinen Flüssen.



Mit dem Tuk-Tuk geht es eine knappe Stunde Richtung Osten zum „Flooded Forrest of Kompong Phhluk“. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich super gute Erfahrungen mit den Menschen in Kambodscha gemacht. Alle sind sehr nett, lächeln viel und man fühlt sich einfach wohl in deren Umgebung. Fast würde ich behaupten, dass die Menschen hier sogar noch ein Stück freundlicher sind als in Thailand. Aber so ganz kann man das natürlich nicht verallgemeinern. Beide Länder haben viele Regionen, in denen recht unterschiedliche Menschen leben. Heute bin ich leider an einen nervigen Typen geraten. Ich kam alleine in der Nähe vom Bootsanleger an, doch sah ein italienisches Pärchen. Schnell war klar, wir wollten zusammen auf ein Boot. Alles kein Problem, wurde uns versichert. Mit solchen LKWs wird hier übrigens alles transportiert, was nicht auf einen Motorroller passt. Ab und zu auch als Bus-Ersatz zu sehen :-)



Die beiden Italiener wurden auf zwei Motorräder verfrachtet und zu dem Schiff gebracht. Ich wollte ja auch mit, doch für mich startete keiner der anwesenden Fahrer. Plötzlich hieß es, ich bräuchte ein eigenes Boot. Natürlich zum Preis für zwei Personen. So etwas mag ich ja gar nicht, wenn mir Zusagen gemacht werden und plötzlich wird versucht, mich um mein Geld zu bringen. Man fühlt sich auch nicht so super sicher, mitten im Nichts, umgeben von dreißig Einheimischen. Doch ich blieb hart und diskutierte lange, bevor ich das Boot schließlich (alleine) für fast die Hälfte bekam.



Die Rundfahrt war recht interessant, wir kamen an einem Dorf vorbei, wo die Menschen in Bambus-Hochhäusern wohnen. Das Wasser stank wie eine Kläranlage und ich will gar nicht wissen, was da alles drin herum schwimmt. Es war jedenfalls kein schönes Gefühl, wenn man ein paar Spritzer von der Brühe ins Gesicht bekam…



Weiter führte die Fahrt zum „überschwemmten Wald“. Da habe ich ein wenig mehr erwartet. Was genau, weiß ich aber auch nicht :-) Ist halt wie im Sumpf. Ein paar Bäume und Sträucher, die einen Meter im Wasser stehen. Ohhhh… Zurück am Anleger stelle ich dann fest, dass mein Tuk-Tuk Fahrer abgehauen ist. Ziemlich blöde Idee von ihm, denn er hat noch kein Geld bekommen. Zu meinem Glück finde ich einen Motorradfahrer, der mich zurück in die Stadt bringt.