Morgens nach dem fliegenreichen Frühstück in den roten Sanddünen des 6×4-Tracks proben wir ein wenige weiter im Sand und machen ein paar lustige Videos. Im Pink Roadhouse sagen wir Danke für den Pool und das Camping und schon sind wir wieder auf Reisen. An der Tankstelle sehen wir einen Wagen stehen, der uns schon vor einigen Tagen in Arkaroola aufgefallen ist. Werden wir verfolgt?
Auf einer wirklich schrecklich zu fahrenden „Straße“ geht es über mehrere Stunden zu den Dalhousie Springs. Selten wurden wir so durchgeschüttelt. Die Straße ist voll mit Steinen, die alles vibrieren lassen. Oft fühlt es sich an, als würde der Wagen jeden Moment in Tausend Teile zerspringen. Das Radio setzt alle paar Meter aus, alles klappert und wir beten beide, dass diese nervige Straße bald Geschichte ist. Was haben wir uns da nur wieder ausgedacht?
Doch der Umweg hat sich gelohnt: Wir erreichen Dalhousie Springs und diesmal sind die Quellen nicht mit radioaktiver Strahlung geheizt :-) Das Wasser reist bis zu 3 Millionen Jahre unter der Erde, bevor es in der Quelle mit ca. 38 Grad zu Tage kommt. Das ist so warm wie eine Badewanne :-) Nur leider keine wirkliche Abkühlung, denn draußen sind es über 45 Grad. Trotzdem eine super Erfrischung! Schon erstaunlich: Mitten in der Wüste ist ein richtiger See mit wilden Tieren, Bäumen und alles ist grün.
Wie an vielen Stellen, sind wir ganz alleine. Auf der Strecke hierher haben wir nur ein anderes Auto gesehen. Nach dem Mittagessen taucht dann plötzlich der ominöse Verfolger auf. Hat es der Secret Service auf Cody abgesehen? Wir wollen der Sache auf die Schliche kommen und schlendern hinüber. Statt Männern im schwarzen Anzug erwartet uns eine Familie aus Holland. Marten und Michaela reisen mit ihren zwei kleinen Mädchen für ein halbes Jahr durch Australien. Zuvor haben sie ein halbes Jahr Afrika durchquert. Mit dabei haben sie ihren eigenen Geländewagen, den sie aus Holland verschifft haben. Alle paar Tage müssen die Mädels (denke so 7-10 Jahre alt) die Schul(Camping-)bank drücken. Schon eine coole Sache als Familie solch ein Abenteuer zu wagen. Wir werden auf ein paar Drinks eingeladen und verbringen den halben Nachmittag mit ihnen. Kurz kommen noch eine Gruppe Australier vorbei und sagt Hallo.
Da wir noch nicht am Ziel der heutigen Tagesetappe sind, verabschieden wir uns und fahren weiter durch den Witjira Nationalpark Richtung Mount Dare. Dort treffen wir erneut die Australier und trinken ein paar Bier mit ihnen. Kurz vor Sonnenuntergang tanken wir den Wagen voll (es gibt nur ein Haus, das Tanke, Hotel, Campingplatz, Bar, Supermarkt,… in Eins ist) und fahren wenige Minuten weiter. Mitten auf dem Track halten wir und bauen unser Zelt an der Seite auf. So haben wir wenigstens keine schnarchenden Australier neben uns :-)
Tour: Oodnadatta – Mount Dare
Übernachtung: Camping, Nähe Mount Dare