Wie jeden Morgen hieß es erstmal wieder Rucksack packen. Es ist zwar hilfreich, dass ich einen Rucksack mit Frontzugriff habe (z.B. beim Packen oder wenn man mal etwas Bestimmtest suchst), trotzdem sind jeden Abend dreiviertel des Inhaltes über den Boden verteilt. Das was man gerade braucht ist sowieso genau da, wo es nicht sein sollte. Zwar habe ich alles in Topits-Zipp-Beutel verstaut (so sieht man was drin ist, kann schnell drauf zugreifen und es ist gegen Nässe geschützt), doch weiß man beim Packen selten, welchen Beutel man am Abend wieder braucht. Das Packen geht zum Glück sehr schnell und nach einem Frühstück war ich bereit für eine Tour durch die Cameron Highlands.

Eigentlich, wie die letzte Zeit schon des öfteren, habe ich mal wieder was ganz anderes vor gehabt. Jedoch wurde mir auch hier ein Strich durch die Rechnung gemacht. Mein Ziel war eine Wanderung von 6 Stunden, entlang an Wasserfällen, durch Tee-Plantagen und schlussendlich auf einen der höchsten Berge der Umgebung. Das Problem an meinem Vorhaben ist relativ klein und kann fliegen: Bienen. Und zwar hunderte davon sollen sich auf dem Berg und um ihn herum befinden. Diese scheinen solch eine Gefahr zu sein, dass der Weg gesperrt wurde.



Die Alternativen waren alle nicht so spannend. Da ich aber gerne sowohl die Aussicht, als auch eine Tee-Plantage sehen wollte, buchte ein kurzerhand eine Halbtagestour. Für faule Leute wurde man hier mit dem Jeep überall hin transportiert. Zuerst fuhren wir (2 Jungs aus Berlin und ich) durch Tee-Felder und uns wurde erklärt, wie der Tee angebaut wird. Von hier ging es auf den höchsten Berg, der allerdings von Wolken umgeben war und die Sicht dadurch nicht unbedingt besser wurde ;-) Anschließend wanderten wir mit dem Guide für 40 Minuten durch den Wald. Hier wurde uns wieder alle möglichen Pflanzen (unter anderem fleischfressende Pflanzen) gezeigt und der Unterschied zum Regenwald erklärt. Daraufhin ging es zu einer Tee-Plantage, wo wir uns eine Fabrik anschauten, die Tee (unverändert seit 1920) herstellen. Selbstverständlich durften wir den frischen Tee auch testen. Lecker!



Um 13.00 Uhr startete mein VIP Bus nach KL (Kuala Lumpur). VIP heißt ja eigentlich Luxus. In Malaysia habe ich aber irgendwie Pech was die Busse angeht. Schon wieder viel das Ding fast auseinander. Es kam kaum den Berg hinunter und nach 2 Stunden wurde der Bus getauscht, da dieser wohl auch einen größeren Defekt hatte. Bus Nummer 2 machte das Reisen nicht besser. Kurz vor KL platzte ein Reifen und wir standen für eine Stunde dumm herum. Vorbeifahrende Busse nahmen dann immer welche von uns mit, waren aber fast alle schon voll. Somit kam ich mit 2,5 Stunden Verspätung in KL an.

Da ich solle Probleme zum Glück einkalkuliert habe, kam ich noch pünktlich zu meinem Nachtzug Richtung Taman Negara. Hier durfte ich mich in einer Kabine der ersten Klasse auf dem Bett entspannen. Obwohl sich der Zug nur sehr langsam bewegt (selbst eine deutsche S-Bahn ist schneller), wackelte alles und mir viel das Schlafen erneut schwer. Um 4.30 Uhr am frühen Morgen erreichte ich mein Zwischenziel: Jerantut. Von hier geht es um 8.00 mit dem Bus weiter. Da ich es nicht einsehe, für die paar Stunden ein Hotel zu nehmen, sitze ich jetzt in einem Cafe und freue mich, dass mein Akku vom Lapi locker sechs Stunden hält ;-)