Im 4WD durch Australien + Reise durch Asien

Leben im Dschungel: Khao Sok Nationalpark

Was eine Nacht: Ich schlief mit dem Geschrei von Affen und vielen anderen Tieren im Hintergrund ein. Neben meinem Fenster beginnt der Dschungel, der sich über 100km weit nach Westen streckt. In ihm leben wilde Tiger, Leoparden, Elefanten und unzählige Vogelarten sowie 1000 andere Tiere. Wenn sich nur einige von diesen Tieren zu Wort melden, kommt schon ein imposantes Konzert zusammen. Bei diesen Klängen fiel ich schnell in den wohl verdienten Schlaf. Die Unterkunft in den Bäumen:



Am Morgen erneut schlechte Nachrichten: Meine zwei tage Dschungel-Tour wurde gestrichen, da sich keine drei Teilnehmer gefunden haben. Das war sehr schade. Angeboten wurde heute nur eine Tour mit Elefanten. Ok, besser als nichts. Das Frühstück war super lecker und anschließend ging es zusammen mit einem Pärchen aus Teneriffa zu den Elefanten hinaus.

Irgendwelche Horror-Storys mit Ketten und Tierquälerei kann ich überhaupt nicht bestätigen. Die Führer gingen gut mit den Tieren um. Das Tragegestell war nur mit Seilen befestigt und wie ein Sattel auf dem Pferd sollte der Elefant davon nicht viel merken. Ich bekam meinen eigenen Dickhäuter und schon ging es los.



Total beeindruckt musste ich feststellen, zu was solch ein Elefant im Stande ist. Kleine schmale Wege, steile Abhänge und rutschige Passagen meisterte er problemlos. Ganz gemütlich trottete er mit mir durch den Dschungel. Da ich keine Lust auf den „Sattel“ hatte, durfte ich mich hinter die Ohren setzen. Das war super klasse. Jedoch war es auch sehr gefährlich und ich konnte meine Hände nicht von seinem Kopf nehmen. Seine Rückenmuskulatur (oder was das da oben ist) bewegt sich so stark, dass ich ab und zu Mühen hatte, mich festzuhalten. Nach 2,5 Stunden war ich komplett erschöpft.



Natürlich durften wir den Elefanten auch streicheln und füttern. Fühlt sich ganz anders an, als erwartet.

Der Besitzer von unserer Unterkunft holte uns ab und zeigte uns die nähere Umgebung mit Wasserfällen und schönen Aussichtspunkten über den Nationalpark. Alleine ging ich anschließend weiter zum Visitor Center vom Khao Sok Nationalpark. Auch hier sind wegen dem Regen der letzten Tage die schwierigsten und leider auch besten Trekking-Touren nicht begehbar.



Also machte ich mich auf einen relativ einfachen Weg durch den Dschungel. An der Kreuzung zu den gesperrten Wegen schaute ich mich kurz um und verschwand genau auf diesen. Ich sah frische Fussspuhren und wollte einfach solange gehen, bis ich nicht mehr weiter komme. Der Weg war deutlich anspruchsvoller und machte viel mehr Spaß. Überall waren die wilden Tiere und weit und breit kein Mensch.

An einem Fluss sprang ich zur Abkühlung ins kalte Wasser. Das tat bei den Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit richtig gut. Hatte nur die Befürchtung, dass ein Affe aus dem Gebüsch gesprungen kommt und meine Sachen klaut ;-) Doch alles ging gut und ich wanderte weiter durch den tiefen Dschungel. Zwischendurch traf ich noch ein paar andere, die sich ebenfalls auf den „verbotenen“ Weg gemacht haben. Wir tauschten ein paar Informationen über schöne Plätze aus und schon ging jeder wieder seine eignen Wege…



Abends erreichten noch ein paar weitere Gäste meine Unterkunft. Zusammen mit dem Paar aus Teneriffa, einem Mädel aus Hawaii und einem Mann aus Tschechien gingen wir noch gemütlich einige Bierchen trinken. Viele Storys wurden erzählt und wichtige Tipps und Infos ausgetauscht. Besonders coole Geschichten hatte das 20-jährige Mädel aus Hawaii zu erzählen, die gerade für einen Monat ganz alleine durch Myanmar gereist ist. Das war vielleicht spannend!

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