Was zum Teufel will ich eigentlich in Ranong? Diese vergammelte und hässliche Grenzstadt hat nun wirklich kaum etwas zu bieten. Bisher ist mir an jedem noch so kleine Dorf etwas Positives aufgefallen und alle Orte hatten einen gewissen Charme. Nicht Ranong – hier ist alles einfach nur heruntergekommen und man fühlt sich wie im Kriegsgebiet.
Aber Ranong lag auf meinem Weg Richtung Khoa Sok National Park und liegt direkt an der Grenze zu Myanmar (Birma). Das Besondere: Hier kann man auch ohne ein Visum nach Myanmar einreisen. Jedoch darf man sich nur in einem kleinen, begrenzten Gebiet aufhalten und maximal 2 Wochen bleiben. Hieraus entwickelte sich der so genannte „border run“. Touristen dürfen nur 30 Tage in Thailand bleiben, eine kurze Aus- und Wiedereinreise und schon ist die Gültigkeit erneut vorhanden. Das ganze kann man sooft machen wie man möchte. Ein Engländer, den ich am Hafen traf, hatte schon seinen dritten Reisepass in 2 Jahren, da diese voll mit Ein- und Ausreisestempeln von Thailand und Myanmar waren.
Wie funktioniert das ganze? In Ranong reist man aus Thailand aus. Mit dem Lang-Boot geht es nun 30 Minuten über einen Fluss und schon ist man in Myanmar. Hier gibt es Alles und das günstig. Von Zigaretten über Viagra bis hin zu allem was sich irgendwie (sehr schlecht) fälschen lässt. Überall bettelnde Kinder und es herrscht sehr viel Kriminalität. Die Stadt Kaw Thaung ist noch herunter gekommener als Ranong. Trotzdem ist es irgendwie sehr spannend.
Ich lasse mich von einem Guide über den Tisch ziehen (was sich erst nachher raus stellt – aber 10 Euro sind nun auch nicht die Welt) und er führt mich zwei Stunden durch die Stadt. Das Gefühl, dass diese Stadt in mir weckte kam mir doch bekannt vor. Wie schon vor einigen Jahren in Tijuana, Mexico, war diese Stadt nur darauf ausgelegt, das schnelle Geld zu machen. Ich wage zu behaupten, dass Kaw Thaung mit dem „richtigen“ Myanmar nicht viel zu tun hat.
Es war eine interessante und aufregende Erfahrung. Trotzdem war ich sehr froh, wieder sicher und mit meiner Kamera in der Hand zurück in Thailand zu sein. Hier packte ich meinen Rucksack und brach mit dem Minibus (12-Sitzer) auf nach Suratthani, von wo ich ebenfalls mit dem Minibus zum Khao Sok Nationalpark gelangte.
Hier wohne ich nun in einem Art Baumhaus und morgen früh geht es auf eine zweitägige Tour durch den Dschungel. Das wird richtig klasse!!
M&P
16. Oktober 2008 — 21:28
Hallo Timm
wie müssen wir uns denn so ein Baumhaus vorstellen?
So einfach eine Hängematte und ein Moskitonetz doch sicher nicht.
Und überhaupt,hattest du schon Spinnen, Schlangen oder ähnlich sprachlose aber krabbelnde Mitbewohner im Schlafsack ?
Wir freuen uns auf den Bericht von der Dschungeltour
M&P
Linda
14. Dezember 2008 — 11:49
Hallo Timm
Wir kennen uns zwar nicht, aber ich haette mal eine fuer uns wichtige Frage an dich. Wir wollen naemlich von Yagon aus ueber die Grenze bei Kaw Thoung nach Ranong in Thailand ausreisen. Nun haben wir aber gehoert, dass es dort mit dem Ausreisen etwas unsicher sein soll und dass es vorallem ein Problem darstellt von Yagon an die suedliche Grenze zu kommen. Hast du davon irgendetwas mitbekommen und koenntest uns vielleicht ein paar Tips geben. Das waere super nett. Danke schon mal im Vorraus.
Liebe Gruesse und noch viel Spass auf deinem Trip.
Patrick und Linda
Timm
15. Dezember 2008 — 04:08
Hallo ihr Zwei,
wie es sich anhört, reist ihr vorher durch Myanmar und wollt dann nach Thailand? Was ich gehört habe ist der Grenzübergang in Kaw Thoung eine der gefährlichsten Gegenden in Myanmar. Passt bloß auf eure Sachen auf. Laut Erzählungen wurden schon Rucksäcke von fahrenden Motorrädern aus bei Touristen vom Rücken gerissen. Auch wenn ich mich frage, wie das funktionieren soll, mit 20kg Gewicht und Hüftgurt ;-)
Trotzdem ist die Stadt auf Abzocke von Touristen ausgelegt und es befinden sich genügend Kriminelle in dieser Gegend. Falls ihr eine andere Möglichkeit habt, würde ich diese bevorzugen. Wie das mit Yagon und der Weiterreise aussieht, weiß ich leider nicht.
Viel Glück und noch ganz viele positive Erlebnisse,
Timm
Chris
18. Dezember 2010 — 19:45
Hi-de-ho,
ich war selbst vor 14 Tagen in Ranong, wenn auch nicht in Myanmar. Ranong ist eine ganz normale thailaendische Kleinstadt mit vielen knatternden Motorraedern und Songthaews, wenig huebschen Haeusern. Tagsueber nervig, abends aber ziemlich ruhig mit vielen teilweisen schnuckeligen Restaurants und Bars, wo auch viel Livemusik dargeboten wird. Es sind dort relativ wenig Farangs anzutreffen, was auch mal angenehm ist. Wer dort uebernachten moechte oder muss (wegen Visum oder Besuch der Inseln vor der Kueste), dem ist das Apple Hip Hotel waermstens zu empfehlen, ein neues Hotel, etwas ausserhalb vorm Zentrum, ein wirkliches tolles AC-zimmer kostet gerade mal 590 Baht und das Essen ist dort auch klasse und guenstig.
Keep on travelling,
Chris